Der Netz-Navigator führt heute zur digitalen Wiese, auf der die Wörter blühen

World Wide Web. Holterdipolter fällt das grenzdebile Pantoffeltierchen in Ohnmacht. Hinter diesem Satz steckt mehr Sinn, als man auf den ersten Blick erwarten möchte: Er verbindet vier Gewächse, die auf der "Wortweide" sprießen. Die ist eine Mischung aus Lexikon, Website-gewordener Sprachverliebtheit und einem Wettstreit um die schönsten Wortblüten.

Auf der grünen Rasenfläche der Website schweben die Einträge. Als Liebhaber des ungewöhnlichen Wortes reicht es fast schon, "Ratzefummel", "meschugge" und anderes einfach an sich vorbeiziehen zu lassen. Irgendwann aber fällt einem vielleicht auf, dass etwas fehlt. Und man wird aktiv. Denn registrierte Nutzer können sich als "Wortagenten" hervortun, indem sie neue Gewächse auf die Wortweide pflanzen. Oder sie verschaffen als "Wortpaten" bereits bestehenden mehr Aufmerksamkeit. Mit einem Klick wird man zum Fan der "Flitzpiepe" und kann sich in dem schönen Gefühl sonnen, etwas für die Sprachvielfalt seiner Bekannten getan zu haben. Denn die neue Patenschaft erscheint auch im allgegenwärtigen sozialen Netzwerk Facebook. Mithilfe der Rangliste kann man stets verfolgen, wie es um die eigenen Lieblingswörter bestellt ist. Für jede Patenschaft bekommen sie Punkte. Aktuell führt "blümerant" vor "Lümmel" und "Mumpitz".

Die Wortweide ist ein lustiger Zeitvertreib für zwischendurch, der den Sprachschatz spielerisch um fast Vergessenes erweitert.

Eine Wiese voller Wortblumen: www.wortweide.de