Erfurt. Die Spielsucht des wegen schweren Betrugs angeklagten einstigen Ki.Ka-Herstellungsleiters Marco K. war nach Aussage eines Programmplaners im Sender bekannt. Bereits 2007 habe es Hinweise auf regelmäßige Casinobesuche gegeben, sagte er gestern vor dem Erfurter Landgericht. Seine Freundin habe als Kassiererin in der Erfurter Spielbank gearbeitet. Er habe den damaligen Ki.Ka-Programmgeschäftsführer Frank Beckmann darauf hingewiesen, dass K. größere Geldbeträge verspielt habe. Nach Ansicht des ZDF-Revisors Alfred Birke hätte der Geschäftsführer die Abläufe im Sender stichprobenartig überprüfen müssen: "Der Programmgeschäftsführer kann sich nicht nur auf die Position zurückziehen, für die strategische Ausrichtung des Senders zuständig zu sein."