Nicht nur Jim Carrey überzeugt in der Komödie “Mr. Poppers Pinguine“. Er kann das Grimassieren auch diesmal nicht lassen.

Als Verkäufer ist Tom Popper ein Genie: wie er bei einem Kunden das Foto einer Segelyacht auf dem Schreibtisch entdeckt und sogleich dessen Büro mithilfe einiger simpler Tricks verwandelt, damit die Illusion entsteht, der Kunde befinde sich auf seinem Boot und segele durch einen schweren Sturm - das ist in der Tat verführerisch. Doch bevor Popper Teilhaber der Immobilienfirma wird, muss er erst noch eine weitere harte Nuss knacken: den Erwerb des letzten noch in privater Hand befindlichen Grundstücks, das einer großen Bebauung im Wege steht. Aber darauf kann er sich kaum noch konzentrieren, seit ihm sechs Pinguine in sein Luxusapartment geliefert wurden - das Erbe seines verstorbenen Vaters.

Wie sich die anfängliche Abneigung in Zuneigung verwandelt und aus dem Geschäftsmann jemanden macht, der den Respekt seiner Kinder und seiner Ex-Frau wiedererringt, das zeigt dieser Film. Hauptdarsteller Jim Carrey kann das Grimassieren auch diesmal nicht lassen, aber das hält sich glücklicherweise in Grenzen, dieser Familienfilm verfügt über schlagfertige Dialoge und mit den sechs Pinguinen über Darsteller, die durchaus unterschiedliche Profile haben. Ihre Bewegungen sind derart natürlich, dass man sich fragt, wann man es mit dressierten echten und wann mit computergenerierten Exemplaren zu tun hat. Und wie die Architektur des Guggenheim-Museums mit seinem abschüssigen Gang sich einmal als ideal für eine Pinguin-Wasserrutsche erweist, ist nicht nur witzig, sondern nebenbei ein hübscher Gegenentwurf zu der Destruktion, die dieser Ort in Tom Tykwers "The International" erfahren musste.

Bewertung: empfehlenswert

Mr. Poppers Pinguine USA 2011, 94 Min., o. A., R: Mark Waters, D: Jim Carrey, Carla Gugino, täglich im Cinemaxx Dammtor, Harburg, Wandsbek, Hansa-Studio, Streit's (OF), UCIs Mundsburg, Othmarschen, Smart-City; www.PoppersPinguine.de