Der Fotograf Frédéric Chaubin zeigt in seinem Bildband kosmisch-kommunistische Konstruktionen

Stalin hat die kühne Architektur der sowjetischen Konstruktivisten erstickt und durch einen - inzwischen auch schon denkmalwürdigen - Historismus ersetzt. Was danach kam, galt als trist und reizlos. Nicht ganz zu Recht, denn von 1970 bis zum Ende des kommunistischen Vielvölkerstaates entwickelte sich eine neuartige Architektur, die Erstaunliches hervorgebracht hat: Hotels, die westliche Militärs auf Luftbildern für Raketenstartrampen hielten, Kulturpaläste von sakraler Ausstrahlung oder ein Krematorium, das als monumentale Skulptur erscheint. Fotograf Frédéric Chaubin hat die Bauten aufgespürt und in einem großartigen Bildband präsentiert.