Die Komödie “Eine Insel namens Udo“ enttäuscht. Kurt Krömer spielt einen Unsichtbaren - leider ohne seine Qualitäten auszuspielen.

Schade, schade: Vor einigen Wochen flimmerte die letzte Show von Kurt Krömer über die Mattscheiben, und da konnte man noch einmal seinen ganz speziellen Humor bewundern: frech, gemein, spontan, schlagfertig, manchmal sogar böse. Und wehe, der Gast hatte keine Geschenke dabei!

Nun ist Kurt Krömer zum ersten Mal im Kino zu bewundern - ohne seine Qualitäten ausspielen zu dürfen. Wie denn auch? Der Grimme-Preisträger spielt nämlich einen Unsichtbaren namens Udo. Unsichtbar deshalb, weil ihn einfach niemand bemerkt. Ideal, um als Kaufhausdetektiv zu arbeiten. Denn so kann er Dieben, quasi inkognito, auf die Finger klopfen. Und weil ihn eh keiner sieht, wohnt er in der Sportabteilung in einem Zelt. Eine sieht ihn aber doch: Jasmin (Fritzi Haberlandt), Hotelfachfrau von Beruf, auch ein wenig unscheinbar und darum bereit, sich von Udo zum Essen einladen zu lassen. Doch mit der Liebe kommt auch die Sichtbarkeit, und mit der Sichtbarkeit kommen die Probleme.

Die Komödie von Markus Sehr beginnt durchaus reizvoll als Geschichte eines extrem schüchternen und darum sehr einsamen Kauzes, der sich so sehr anpasst, dass er wie ein Chamäleon gar nicht mehr erkennbar ist. Bloß nicht im Mittelpunkt stehen! Dieses mangelnde Selbstbewusstsein hat schon etwas Beklemmendes, doch nach 20 Minuten geht dem Running Gag die Puste aus, der Rest der Handlung hält die einzelnen Sketche nur noch mühsam zusammen. Und ein Kurt Krömer, der nicht wie gewohnt Aufmerksamkeit einklagt ("Das hier ist meine Show!"), ist nur ein halber Kurt Krömer.

Bewertung: belanglos

Eine Insel namens Udo Dtl. 2011, 81 Min., ab 6 J., R: Markus Sehr, D: Kurt Krömer, Fritzi Haberlandt, Bernd Moss, täglich im Cinemaxx, Cinemaxx Harburg, Koralle, Passage, UCIs Mundsburg, Othmarschen; www.x-verleih.de