Der Sound von Chicago ist auch nach 32 Alben noch unverwechselbar

Stadtpark. Als sie sich 1968 als Band zusammenfanden, nannten sich Peter Cetera, Jim Pankow und die anderen Musiker Chicago Transit Authority nach den Verkehrsbetrieben in ihrer Heimatstadt in Illinois. Doch schon mit dem zweiten Album wechselte das Kollektiv zur deutlich griffigeren Bezeichnung Chicago. Seitdem steht der Name nicht nur für die "Windy City" am Michigansee, sondern für eine Jazzrockband mit schneidenden Bläsersätzen und stampfenden Rhythmen.

Der geschwungene Schriftzug ist - vergleichbar mit der weltbekannten Zunge der Rolling Stones - zu einem der präsentesten Markenzeichen der populären Musik geworden, denn er prangt auf jedem Album und jedem Konzertplakat der Band.

Konsequent haben sich die Musiker geweigert, ihren Platten Titel zu geben: Es wurde einfach immer weitergezählt. Inzwischen ist Chicago bei der stattlichen Nummer 32 angekommen; eine Unterbrechung hat es in der Geschichte der Gruppe nicht gegeben, nur ein paar Besetzungswechsel. Vier der sieben Gründungsmitglieder sind immer noch dabei, Gitarrist Terry Kath starb 1978 an einer Schussverletzung, die er sich unabsichtlich zugefügt hatte. Sänger Peter Cetera, der mit seiner hellen Stimme den Sound der Band maßgeblich geprägt hatte und der für den Single-Erfolg von "If You Leave Me Now" verantwortlich war, verließ Chicago 1985, um eine ebenfalls sehr erfolgreiche Solokarriere zu starten. Seine stimmlichen Qualitäten hat die Band nie wieder ersetzen können, die Vokalparts werden jetzt von verschiedenen Bandmitgliedern übernommen.

Geblieben aber ist der unverwechselbare Sound dieser Band. Auch am Sonnabend im Stadtpark wird es immer noch ein Vergnügen sein, ihre rollende Version von "I'm A Man" und die anderen Klassiker zu hören wie "25 Or 6 To 4" oder "Make Me Smile".

Chicago Sa 18.6., 19.00, Stadtpark (S Alte Wöhr, U Saarlandstraße, MetroBus 20), Saarlandstraße/Jahnring, Karten 49,90; Informationen im Internet unter www.chicagotheband.com