Alien8, Denovali, Broken Spine, The End, Robotic Empire, Crucial Blast - und noch lange kein Ende in Sicht. Schon wer sämtliche Plattenfirmen aufzählen will, bei denen Nadja Tonträger herausgebracht hat, braucht einen langen Atem. Gefühlt alle zwei Stunden veröffentlicht das kanadische Duo mit Teilzeit-Wohnsitz in Berlin eine neue CD - stets angefüllt mit überwältigenden Soundflächen, die zwar Wurzeln im Metal haben, dem gewöhnlichen Headbanger aber reichlich quer liegen dürften. Da dröhnt es mächtig, wird collagiert, per Effektgerät veredelt, ein seltsamer Geräuschemix zugespielt, doch nie stumpf drauflosgeprügelt. Nadja auf CD, das ist reinste Kopfhörermusik mit starken Ambient-Einflüssen, so experimentell wie euphorisierend - und manchmal gar ein wenig unheimlich. Sehr passend, dass das Hamburger Konzert im Kunstraum der Markthalle stattfindet. Hier können die Klangexperimente perfekt von visuellen Installationen begleitet werden.
Nadja Do 16.6., 21.0, Kunstraum der Markthalle (U Steinstraße), Klosterwall 9-21, Eintritt: 12,-; www.nadjaluv.ca
(hot)