Museum der Arbeit. Was im Museum meistens verboten ist, wird diesmal ausdrücklich empfohlen: In der Ausstellung "Holz bewegt" im Museum der Arbeit gibt es nirgends die üblichen Verbotsschilder, denn die Besucher sind aufgefordert, die Ausstellungsstücke auch anzufassen und sogar zu erproben. Gezeigt werden keine historischen Exponate, sondern aktuelle Kreationen: Möbel und Gebrauchsgegenstände aus Holz, mit denen sich junge Tischler im Rahmen eines norddeutschen Nachwuchswettbewerbs durchsetzen konnten. "Ziel der Ausstellung ist es, Anreize zu schaffen, zeitgemäße Möbel und Objekte unter dem besonderen Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit zu entwickeln", sagt Museumsdirektorin Kirsten Baumann.

Zu den interessantesten Stücken zählt der sogenannte "Ziprocker", ein furnierter Schaukelstuhl, der aus einem Guss gefertigt wurde. Eine Klasse der Fachschule für Holztechnik hat das Stück mithilfe eines rechnergestützten Verfahrens entwickelt. Zu sehen sind auch Objekte aus Kirchbaumholz und Ahorntische - Möbel, die sowohl praktischen als auch ästhetischen Gesichtspunkten gerecht werden. Die Nachwuchstischler haben die klassische Holzarten Kirsche, Nussbaum oder Eiche, aber auch Exoten wie Mirabelle, Goldregen oder Zeder verwendet - berühren möchte man sie alle. (M.G.)

Holz bewegt. Tischler gestalten Möbel & mehr. Noch bis 26.6. im Museum der Arbeit, Wiesendamm 3 (U/S Barmbek), Mo 13.00-21.00, Di-Sa 10.00-17.00, So 10.00-18.00