Der Pink-Floyd-Bassist Roger Waters beehrt mit einer Neuauflage von “The Wall“ die Hansestadt

O2 World. Als die britische Rockband Pink Floyd ihr monumentales Werk "The Wall" 1979 lediglich in vier Städten weltweit aufführte, gehörte schon viel Glück dazu, eine Karte für die Shows in Los Angeles, New York, London und Dortmund zu ergattern. Mehr als 30 Jahre später haben Hunderttausende von Pink-Floyd-Fans nun die Möglichkeit, das bahnbrechende Werk doch noch live zu erleben. Roger Waters, Bassist der Band, und inzwischen 67 Jahre alt, hat es wieder mit riesigem Aufwand in Szene gesetzt.

In Toronto feierte die Neuauflage Premiere, nun ist Waters mit ihr in Europa zu Gast - heute und morgen zum Beispiel in der Mehrzweckhalle am Hamburger Volkspark. In "The Wall" erzählt Roger Waters, der sich 1985 von Pink Floyd trennte, eine autobiografische Geschichte über Verzweiflung, Isolation und Angst. Hauptakteur ist der Rockstar Pink, der in eine Lebenskrise gerät, weil seine Ehe auseinanderbricht. Er überdenkt sein Leben und beginnt eine Schutzmauer um sich herum zu errichten.

Überdimensionale Puppen symbolisieren Pinks ärgste Gegner wie die überbehütende Mutter, den grausamen Lehrer und die untreue Ehefrau. Die riesige Mauer aus Pappmachéziegeln beginnt im ersten Teil der Show zu bröckeln, als Pink sich seinen Peinigern stellt, doch andere Mauern wachsen und symbolisieren einen permanenten Zyklus des Gefangenseins.

Der 67-jährige Waters glaubt, dass sein 30 Jahre altes Werk auch im 21. Jahrhundert nichts von seiner Relevanz verloren hat.: "Diese Neuauflage wird politischer sein. Neue technische Möglichkeiten lassen es zu, die gesamte 73 Meter breite Wand für Videoprojektionen zu nutzen."

Gewidmet hat Roger Waters diese Neuauflage von "The Wall" übrigens seinem im Zweiten Weltkrieg gefallenen Vater.

The Wall heute/morgen, jeweils 20.00, O2 World (S Stellingen); Sylvesterallee 2, Restkarten ab 87,-; Internet: www.roger-waters.com