Das britische Pop-Duo Hurts spielt im Stadtpark. Manch einer mag glauben, er kenne das Duo noch aus seiner Jugend in den 80ern.

Manch einer mag glauben, er kenne das englische Duo Hurts noch aus seiner Jugend in den 80ern. Als hätte neben den Postern von Depeche Mode und Tears For Fears auch ein schwarz-weißes Bild von Theo Hutchcraft und Adam Anderson gehangen. Mit diesen ernsten Blicken, der vordergründigen Melancholie und der verheißungsvollen Aura, als könnten sie einen von der Trauer befreien.

Doch Hurts gibt es erst seit 2009. Die beiden Musiker sind Mitte 20, also genau zu der Zeit geboren, als der auch bei Hurts dominierende pathetische 80er-Jahre-Synthie-Kitsch größte Erfolge feierte. Mit ihrer optischen Strenge sehen Hutchcraft und Anderson tatsächlich aus, als hätten sie 1987 schon musiziert und wären 20 Jahre älter.

Doch was soll's? "Happiness", das Debütalbum des Duos, warf in kürzester Zeit fünf erfolgreiche Singles ab, getragen von Hutchcrafts androgyner Liebesstimme und perfekten Synthieflächen. Allen voran "Wonderful Life". Diese fantastische Hymne der Hoffnung ist in Kombination mit dem Video, das Architektur, Mode, Gefühl und Musik vereint, ein eindrucksvoller Meilenstein. Dagegen fallen die anderen Stücke der alten Jungen etwas ab. Aber das ist ja nichts Ungewöhnliches für die 80er-Jahre.

Hurts Di 7.6., 19.00, Stadtpark Freilichtbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstraße, Ecke Jahnring, Tickets 41,90 im Vvk.; www.informationhurts.com