DJ Mad lässt das Waagenbau-Publikum in den Mai tanzen, und auch in vielen weiteren Klubs wird am Sonnabend auf die Tanzflächen gebeten.

Hamburg. Norderstedt, Perle des Nordens. Der Parkplatz von Hamburg ist reich an lokalen Attraktionen: Uwe Seeler und eine infrastrukturell günstige Lage zwischen Bundesstraße und Autobahn. Und DJ Mad. Der Plattendreher kommt aus der Stadt direkt jenseits der Stadtgrenze. Und von da aus hat sich der Mann, der im bürgerlichen Leben auf den Namen Guido Weiß hört, aufgemacht, die frohe Kunde des Hip-Hops nach Hamburg zu tragen: als Teil der (Absoluten) Beginner und als ihr Videoregisseur, als Labelchef von Goodchildrecords und als langjähriger Radiomoderator mit eigener Show. Und natürlich als Mann hinter den Plattenspielern. Denn - so erstaunlich das bei der Liste seiner sonstigen Beschäftigungen auch scheint - Mad springt nach wie vor durch die Clubs und testet dort Boxen und Publikum auf Belastbarkeit. Zum Tanz in den Mai am Sonnabend lädt er seine Kisten und Kasten und digitalen Helferlein im Waagenbau (Max-Brauer-Allee 204, 23 Uhr, Eintritt 7 Euro) ab. Dort wird DJ Mad mit seiner ganz eigenen Mischung aus Old und New School Rap, Funk, Soul und überraschenden Merkwürdigkeiten jenseits des Erwartbaren zum wiederholten Mal den Beweis antreten, dass eine gepflegte Portion Wahnsinn das Mittel zum Erfolg sein kann.

Nostalgie herrscht beim Übergang in den Mai im Edelfettwerk (Schnackenburgallee 202, 22 Uhr, 12 Euro): "The Bitch Is Back" erinnert an das ehemalige House-Quartier in der Großen Freiheit, die Betty Ford Klinik. Da darf Miami-Beau George Morel natürlich nicht fehlen, auch Tom Wax, George Perry, Discofamily, Tomster 4 Life, Boom le Choc und die House Sympartysanten sind dabei. Und wo einst die Betty Ford Klinik residierte, da tanzt jetzt das Halo (Große Freiheit 6, 23 Uhr, 12 Euro) in den Mai mit Tristan Garner und DBN.

Die Klassiker unter den Maitanz-Partys mit vielseitigem Stilangebot - von Danceclassics bis Charts - auf mehreren Floors öffnen natürlich auch dieses Jahr, ob mit Freiluft-Außenbereich wie im Café Seeterrassen (St. Petersburger Straße 22, 20 Uhr, 10 Euro) oder im Café Schöne Aussichten (Gorch-Fock-Wall 4, 22 Uhr, 10 Euro) oder ohne wie in der Fabrik (Barnerstraße 36, 22 Uhr, 9 Euro) oder auf Kampnagel (Jarrestraße 20, 23 Uhr, 13 Euro).

Wer maritim in den Mai kommen will, für den legt am 30. April eine ganze Flotte Party-Parkassen stündlich von der Landungsbrücke 10 (Innenkante) ab: Die Hedi macht den Beginn von 17.00 an mit Funk, Rap und HipHop von Hein Boogie und Romanski, Claudia folgt um 19 Uhr mit Funk und Soul von JB Tunes, Christa um 19 Uhr mit Swing und Balkan-Pop von Max Quintenzirkus, Ursula um 19.30 Uhr mit Blasmusik und Zigeuner-Soul von Jakob The Butcher, Monika um 19.30 Uhr mit French Pop von Saint Tonaire und Irma um 20.30 Uhr mit Soul und Jazz von Pirsito. Alle Kutter legen stündlich an zum Ein- und Aussteigen, die Heuer beträgt 10 Euro, egal, wie viele Runden man verträgt.

Mondäner rollt der Ball beim Tanz in den Mai von "Ballroom Clubbing" in den Ballsälen im Hotel Atlantic (An der Alster 72-79, 21 Uhr, 28 Euro, mit Dinnerbuffet 55 Euro): Danceclassics der 80er und 90er, Salsa, House - hinter den Saaltüren bleiben wenig Wünsche offen. Die "Rockhouse Brothers" spielen live.

Und wenn wir schon bei stilvollen Tänzen sind: Im Stage Club (Stresemannstraße 163, 21 Uhr, 8 Euro) wartet der "Swinging Ballroom" auf Lindy Hopper und Swing-Dancer. Um 21 Uhr gibt es einen Crashkurs für Anfänger, anschließend gehört das Parkett dem Big-Band-Swing der 30er bis 60er, Charleston, Jump Blues und Gypsy–Swing.

Und wo wird es laut? Natürlich beim Tanz in den Mai im Molotow (Spielbudenplatz 5, 23 Uhr, 3 Euro): Die Motorbooty-DJs Sebi und Ralf Best packen alles aus, was den Speckfilm auf der Lederjacke richtig reifen lässt, im Mittelpunkt steht dabei das neue Album "The Modern Glitch" der Wombats.