Puppentheater. Omas nehmen ihre Enkel auf den Schoß und erzählen von geheimnisvollen Wäldern, in denen sich Zauberwesen tummeln. Ins Bett gekuschelt, lauschen gespannte Kinderohren ihren Worten, bis sie schließlich einschlafen und von Feen, Hexen oder Zwergen träumen. So überliefern sich Märchen seit vielen Jahren von Generation zu Generation.

Ihren Charme bekommen sie nicht nur durch das Wiederholen altbekannter Geschichten, sondern durch die Freiheit und Fantasie, die jeder Erzähler einfließen lässt. Da können Meerjungfrauen plötzlich in der Alster leben, und der Wellensittich spricht nachts Japanisch. Umdichten, ausschmücken, erfinden: In der Märchenwelt ist alles erlaubt, selbst wenn die Gebrüder Grimm sich im Grab herumdrehen.

Weltweit gibt es Erzähler, die Wesen zum Leben erwecken und ihre Zuhörer in besondere Geheimnisse einweihen, und so kann Catharina Lentes vom Märchentheater Peppele sogar Geschichten für Kinder ab sechs Jahren erzählen, die mit "Es war einmal und es war auch nicht ..." beginnen - so wie viele türkische Märchen. Nicht nur der Anfang ist für uns ungewöhnlich, sondern auch die Namen der Helden klingen geheimnisvoll - erzählt wird vom schönen Peris, vom unheimlichen Devs und vom lustigen Hodscha Nasreddin. Wer weiß, vielleicht wird nach der morgigen Lesung das ein oder andere türkische Märchen an Kinderbetten erzählt und so an nächste Generationen weitergegeben.

Es war einmal und es war auch nicht 28.4., 10.00, Hamburger Puppentheater (U Barmbek), Bramfelderstraße 9, Karten für 4 Euro unter T. 23 93 45 44; www.hamburgerpuppentheater.de