Zum Thema Atom zeigt das Abaton heute drei Dokumentar- und Spielfilme

Abaton. Heute vor 25 Jahren explodierte in der heutigen Ukraine der Reaktor im Block vier des damals sowjetischen Kernkraftwerks Tschernobyl (siehe dazu auch Seite 6). Dieses Unglücks gedenkt das Abaton-Kino heute mit einem besonderen Filmprogramm.

Den Auftakt macht Karin Jurschiks aktueller, 90-minütiger Dokumentarfilm "Die Wolke - Tschernobyl und die Folgen": Minutiös werden Umstände und Folgen der Katastrophe rekonstruiert, das damalige Verständnis der Atomkraft und seine Veränderungen aufgezeichnet und zahlreiche Zeitzeugen befragt sowie Archivmaterial ausgewertet.

Im Anschluss nähert sich Lars Jessens Spielfilm "Am Tag, als Bobby Ewing starb" (2005) mit Peter Lohmeyer und Gabriela Maria Schmeide dem Unglück aus einem anderen Blickwinkel: Anhand der Proteste am AKW Brokdorf, der Utopien einer Ökokommune und einer ersten Liebe schaut die Komödie auf die Alternativbewegung der 80er-Jahre zurück. Als Gäste werden Regisseur Lars Jessen und Greenpeace-Aktivist Jan Sieveking erwartet.

Als Letztes wird die Preview von "Unter Kontrolle" gezeigt. Der Dokumentarfilm von Volker Sattel, kurz vor dem GAU in Fukushima fertiggestellt, beobachtet den deutschen Nuklearbetrieb von Kontrollräumen und Reaktorhallen bis zum Atommüll-Endlager. Offizieller Kinostart von "Unter Kontrolle" ist am 26. Mai.

Die Wolke - Tschernobyl und die Folgen heute 17.30; Am Tag, als Bobby Ewing starb heute 20.00, Preview: Unter Kontrolle heute, 22.30, Abaton (MetroBus 4, 5), Allende-Platz 3, T. 41 32 03 20; www.abaton.de