Mit dem Silbernen Bären geehrt: Dass dieser Film tatsächlich aus dem Iran stammt bzw. das Leben im Iran schildert, ist die erste Überraschung.

Dass dieser Film tatsächlich aus dem Iran stammt bzw. das Leben im Iran schildert, ist die erste Überraschung. Ist das iranische Kinos doch in der Regel mit den spröden Meditationen eines Abbas Kiarostami oder mit den beklemmenden Alltagsbildern eines Jafar Panahi assoziiert. In "Elly" von Asghar Farhadi entsteht hingegen ein ganz anderes Bild des persischen Alltags - zunächst jedenfalls.

Drei junge Mittelschichts-Paare aus Teheran machen sich mit ihren Kindern auf den Weg ans Kaspische Meer. Hier wollen sie ein entspanntes Wochenende verbringen. Unter ihnen ist auch Ahmad, den die junge Sepideh mit Elly, der Erzieherin ihrer kleinen Tochter, verkuppeln will. Alles läuft recht entspannt, bis eines der Kinder plötzlich leblos im Meer treibt und Elly, die auf die Kleinen aufpassen wollte, verschwunden ist. Ein mitreißender Film, bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären (Regie) ausgezeichnet.

Bewertung: ewmpfehlenswert Elly Iran/Frankreich 119 Min., ab 12 J., R: Asghar Faradi, D: Golshifteh Farhani, Taraneh Alidousti, täglich im 3001 (OmU), www.fugu-films.de