Die in Afghanistan stationierten Bundswehrsoldaten hätten auch ohne den jüngsten Kurswechsel der ARD in Sachen Satellitenübertragung nicht auf Fernsehbilder von der Fußball-Bundesliga verzichten müssen. Der Bezahlkanal Sky hatte dem Bundesverteidigungsministerium angeboten, die Soldaten künftig unentgeltlich über die Bundesliga zu informieren. Der Sender kooperiert bereits mit der Bundeswehr: In einigen deutschen Kasernen läuft Sky zu Sonderkonditionen. Für die ARD wäre es wohl ein PR-GAU gewesen, wenn Sky, aber nicht sie mit ihrer "Sportschau" in der Lage gewesen wäre, die Bundeswehr in Afghanistan via Satellit mit Bundesliga-Fußball aus der Heimat zu versorgen. Die Entscheidung, die Satellitenverbindung des Ersten nach Afghanistan nun doch nicht zu kappen, ist nach Angaben eines ARD-Sprechers von dem Sky-Angebot aber nicht beeinflusst worden.

NDR -Fernsehdirektor Frank Beckmann ist offenbar kaum nachzuweisen, er habe in seiner Zeit als Geschäftsführer des KiKa von der Spielsucht des damaligen Herstellungsleiters des Senders, Marco K., gewusst. K. wird vorgeworfen, zwischen 2000 und 2010 8,2 Millionen Euro veruntreut zu haben. ZDF -Intendant Markus Schächter hatte vorletzte Woche seinen Verwaltungsrat wissen lassen, "fundierte Gerüchte" über K.s Spielleidenschaft hätten in Beckmanns Amtszeit "nachweislich die Leitungsebene des KiKa erreicht". So steht es nahezu wortgleich auch in einer Tischvorlage, die dem Verwaltungs- und dem Rundfunkrat des MDR, der Sender hat die Federführung beim KiKa, bereits am 18. März vorgelegt wurde. Der MDR prüft gar mögliche Schadenersatzansprüche gegen Beckmann, der bestreitet, von K.s Spielsucht gewusst zu haben. Wichtigste Indizien für die Behauptung, der heutige NDR-Mann sei dennoch über K.s Probleme informiert gewesen, sind Aussagen ehemaliger Mitarbeiter, es habe ein Personalgespräch zwischen Frank Beckmann und dem Herstellungsleiter gegeben, bei dem es um dessen Spielleidenschaft gegangen sei. Bereits am 16. Dezember 2010 meldete die "Zeit" , die Unterredung sei "schriftlich festgehalten" worden. Das Problem dabei: Nach Angaben aus Senderkreisen konnten die Revisoren auch nach intensivem Suchen das Gesprächsprotokoll nicht finden.

Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) plant eine Auffrischung ihrer Optik. Je nachdem, wen man fragt, handelt es sich dabei um einen Relaunch beziehungsweise um eine behutsame Layoutveränderung. Derzeit unterscheidet sich der Mantel der SZ optisch erheblich von ihrem 2010 komplett überarbeiteten Regionalteil, der nur in Bayern erscheint. Ziel der Layoutreform ist es, beide Teile wieder einander anzugleichen. Federführend ist dabei der Hamburger Grafikdesigner Christian Tönsmann, der bereits den Relaunch des Regionalteils verantwortete. Bis Ende des Jahres soll ein Layout vorliegen, über das dann der Herausgeberrat der "SZ" beschließen wird.

Hamburg 1 bleibt nun doch im Medienzentrum am Rothenbaum, verkleinert aber seine Studiofläche. Wie berichtet, wird im Sommer Studio Hamburg dort neuer Hauptmieter. In einen Teil der bisher von Hamburg 1 genutzten Flächen zieht die Hamburg-Redaktion von Sat.1. Der Metropolensender beschränkt sich als künftiger Untermieter von Studio Hamburg auf ein kleineres Studio.