Das Drama “Willkommen bei den Rileys“, von Ridley Scotts Sohn Jake (“Plunkett & Macleane“) - Schauspielerkino im besten Sinne.

Wer auf dem Friedhof schon zu Lebzeiten seinen eigenen Grabstein entdeckt, hat Grund, ins Grübeln zu kommen. Was seine Frau Lois als "Vorsorge" bezeichnet, bestärkt Doug Riley, aus seinem gewohnten Leben auszubrechen. Die Ehe liegt in Trümmern, seit die 15-jährige Tochter bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Als Doug auf einer Geschäftsreise in New Orleans auf Mallory trifft, ein Mädchen, nicht älter als damals seine Tochter, das seinen Lebensunterhalt mit Table Dance und Prostitution verdient, eröffnet sich für ihn eine zweite Chance - an ihr kann er wieder gutmachen, was er bei seiner Tochter versäumt hat.

Was leicht kitschig-sentimental hätte ausfallen können, umschifft der Film "Willkommen bei den Rileys" mithilfe von Figuren, bei denen sich der erste Eindruck als falsch erweist. Der zweite Spielfilm von Ridley Scotts Sohn Jake ("Plunkett & Macleane") ist Schauspielerkino im besten Sinne - das Trio seiner Hauptdarsteller zeigt er in überraschenden Rollen und in Höchstform. Neben den altgedienten Profis James Gandolfini ("Die Sopranos") und Melissa Leo (diesjähriger Oscar für den ebenfalls heute startenden "The Fighter") weiß sich Kristen Stewart zu behaupten - um ihre Zukunft nach dem Ende der "Twilight"-Reihe braucht man sich also keine Sorgen zu machen.

Bewertung: empfehlenswert

Willkommen bei den Rileys USA 2010, 110 Min., ab 16 J., R: Jake Scott, D: James Gandolfini, Kristen Stewart, Melissa Leo, tägl. im Blankeneser, Passage; www.welcometotherileys-movie.com