Eine unerhörte Musik - wild, verspielt, ausufernd, unangepasst und doch unmittelbar wie Pop: Portugal. The Man kommt am 20. April ins Molotow.

2006 brennt ein Lauffeuer durch die alternative Musikpresse: Die Band Portugal. The Man bringt ihr erstes Album "Waiter: You Vultures!" heraus. Eine unerhörte Musik - wild, verspielt, ausufernd, ungestüm, unangepasst und doch so unmittelbar wie Pop. Die Melodienführung ist ungewöhnlich, der falsettartige Gesang von John Gourley klingt wie aus weiten Sphären. Kein Wunder: Die Bandmitglieder wuchsen in Alaska auf. Eine andere Welt.

Mittlerweile ist das Prog-Quartett aber in Portland im US-Staat Oregon zu Hause und hat in den letzten fünf Jahren fünf Alben herausgebracht. Das nächste kommt im Mai. Bedenkt man die Komplexität der Stücke, die Portugal. The Man aufnimmt, überrascht die enorme Produktivität der Musiker.

Doch Portugal. The Man ist eine Band, die noch richtige Jam-Sessions hinlegt. Endlose Gitarrenmeere, eine Wall-of-Sound, vertrackte Wechsel. Es geht nicht darum, einen Song auf seine Essenz zu konzentrieren, sondern einfach laufen zu lassen. Vor allem live, wenn die Musiker ihre Lieder verändern und zerstören und sich an ihren Instrumenten verlieren, wirkt es, als hätte da jemand die Kontrolle verloren. So ist es eben, wenn es brennt.

Portugal. The Man Mi 20.4., 20.00, Molotow (U St Pauli), Spielbudenplatz 5, Tickets 17,-; www.portugaltheman.com