Für das längst ausverkaufte Konzert des jungen Londoner Songwriters James Blake am 15. April im Gruenspan verlost LIVE zwei .

Der Andrang vor den großen Klubs beim SXSW-Festival in Austin ist immer ein guter Indikator dafür, was in diesem Jahr von den Pop-Insidern als besonders heiß angesehen wird. 2011 war das ohne Frage James Blake. Das Stubbs, eine Open-Air-Location für 2500 Zuschauer, war rappelvoll, draußen auf der Red River Street wand sich die Schlange der Wartenden bis um den nächsten Block, um vielleicht doch noch das englische Wunderkind bei seinem US-Debüt zu erleben.

Dass Teile des Fachpublikums das Gelände schnell wieder verließen, hatte nur zum Teil mit der Performance des 22 Jahre alten Londoners und seiner beiden Mitstreiter zu tun. Diese filigrane und leise Musik bedarf absoluter Ruhe, nur dann kann man die fragile Schönheit goutieren. Das ist bei einem Konzertort mit diversen Theken und vielen durstigen Kehlen nicht gegeben. Obwohl Blakes Musik in den Dubstep-Klubs von London seinen Ursprung hat, ist diese entschleunigte Form doch eher etwas für einen bestuhlten Saal, in dem es mucksmäuschenstill ist.

Aufgewachsen ist James Blake mit klassischer Musik. Als sechsjähriger Knabe sitzt er zum ersten Mal auf einem Klavierhocker und übt auf eigene Faust. Später erhält er Unterricht, spielt Chopin und Mozart, als Teenager entdeckt er den Jazz mit seinen vielfältigen Improvisationsmöglichkeiten und Freiheiten. Art Tatum und Erroll Garner sind zwei Pianisten, die er besonders bewundert. Doch Blake hat auch ein offenes Ohr für Popmusik. Er begeistert sich für Soul und Hip-Hop und er gerät durch Schulfreunde mit Dubstep in Berührung. Dubstep ist jene unfassbare schnelle und harte Tanzmusik, die seit einiger Zeit in Englands Klubs aus den Lautsprechern ballert, oft mit bis zu 150 Schlägen pro Minute.

Blake, der Tüftler und intellektuelle Neuerer, dreht auf dem heimischen Computer den Spieß sozusagen um. Er entzieht dem Dubstep die Geschwindigkeit, kreiert Tracks wie in Zeitlupe und findet dazu Melodien und Texte. Seine Songs haben etwas Verstörendes, weil ihre Strukturen sehr komplex sind. Immer wieder brechen die Nummern ab, Blake macht Pausen, setzt neu an, es fehlt ein durchgehender Rhythmus. Er benutzt eine große Palette an Klangfarben und spielt zum Beispiel auch eine Orgel. Das gibt den Songs wiederumetwas Sakrales. Wenn er dann zwei der Tracks "Lindisfarne I" und "Lindisfarne II" nach einem frühmittelalterlichen Kloster nennt, wird noch mal deutlich, wie viel kulturgeschichtliche und musikalische Anspielungen in diesen minimalistischen Klangbildern enthalten sind.

Ähnlich wie in Austin ist auch die Nachfrage nach Karten für James Blakes Konzert in Hamburg so groß gewesen, dass sein Auftritt bereits ausverkauft ist. LIVE verlost trotzdem noch 1 x 2 Tickets für sein Gastspiel im Gruenspan. Wer dabei sein möchte, ruft bis Freitag, 15. April, spätestens 12 Uhr, unter der Abendblatt-Gwinnhotline T. 0137/808 40 11 90 an (50 Ct./Anruf) und nennt das Stichwort: Blake oder schickt eine SMS mit LIVE WIN BLAKE an 520 20 (49 Ct./SMS). Bitte Name, Alter und Telefonnummer nennen.

James Blake Fr 15.4., 20.00, Gruenspan (S Reeperbahn); Große Freiheit 58, ausverkauft; Internet: www.jamesblakemusic.com