Der Metropolsender Hamburg 1 wird bald in ein neues Gebäude ziehen. Stattdessen soll in Zukunft die Hamburg-Redaktion von Sat.1 dort sitzen.

Schon seit ein paar Jahren liebäugelt Studio Hamburg mit einer Dependance in Innenstadtnähe. Martin Willich , der einstige Chef der TV- und Filmproduktionsfirma, der sich im Januar in den Ruhestand verabschiedete, spekulierte auf eine Niederlassung in der HafenCity. Nun mietet sich das Unternehmen aus Tonndorf an der Rothenbaumchaussee ein. Studio Hamburg wird im Sommer neuer Hauptmieter des Studios am Rothenbaum. Dort residiert bisher der Metropolensender Hamburg 1 . Er wird in Kürze einen Mietvertrag für ein neues Domizil unterzeichnen. Anstelle von Hamburg 1 soll künftig die Hamburg-Redaktion von Sat.1 im Studio am Rothenbaum sitzen. Noch findet man sie auf dem Produktionsgelände von Studio Hamburg in Tonndorf. Für Johannes B. Kerner , der seine Talkshow im Studio am Rothenbaum produziert, ändert sich nur wenig. Statt von Hamburg 1 ist er künftig Untermieter von Studio Hamburg. Ob die Produktionsfirma ihre HafenCity-Pläne weiter verfolgt, ist unklar.

Der neue " Focus "-Chefredakteur Wolfram Weimer kann einen ersten großen Erfolg verbuchen: Im ersten Quartal 2011 lag die verkaufte Auflage seines Blattes erstmals seit dem dritten Quartal 2009 wieder bei mehr als 600 000 Exemplaren. Vor allem der Kioskverkauf zog an. Er liegt nun bei gut 150 000 Exemplaren. Das ist der beste Wert seit dem dritten Quartal 2008. Dies liegt natürlich auch an der Ausgabe 03/2011, die nur einen Euro kostete und sich mehr als 412 000-mal verkaufte. Aber nicht nur: Wie es in Verlagskreisen heißt, hätte der Einzelverkauf auch ohne das Ein-Euro-Heft über dem der letzten Jahre gelegen. Von Wettbewerber " Spiegel " ist der "Focus" allerdings noch weit entfernt. Von dem Hamburger Nachrichtenmagazin verkauften sich im ersten Quartal im Schnitt 967 000 Exemplare. Im ersten Quartal des Vorjahrs lag die verkaufte Auflage noch bei 1,019 Millionen Exemplaren. Schuld am Auflagenrückgang sind die Reduzierung von verbilligt abgegebenen Bordexemplaren sowie leicht rückläufige Zahlen im Einzelverkauf und bei den Abonnements.

" Die Zeit " hat einen Nachfolger für ihren Feuilleton-Chef Florian Illies gefunden, der im Sommer beim Berliner Auktionshaus Villa Grisebach einsteigt. Ab dem 1. Mai wird Moritz Müller-Wirth neben seinen Aufgaben als stellvertretender Chefredakteur gleichberechtigt mit Jens Jessen auch dem Feuilleton vorstehen. Jessen bildete bereits mit Illies eine Doppelspitze. Müller-Wirth kam 2001 von der FAZ zur "Zeit", leitete die Ressorts "Leben" und "Reisen" und wurde 2004 als Geschäftsführender Redakteur Mitglied der Chefredaktion. Seit Jahresbeginn ist er stellvertretender Chefredakteur. Zudem bekommt das Feuilleton einen neuen stellvertretenden Ressortleiter. Adam Soboczynski , der dem Ressort bereits angehört, übernimmt zum 15. April diesen Posten.

Schwer tut sich dagegen der " Stern " bei der Suche nach einem Nachfolger für seinen Art Director Donald Schneider , der das Blatt bereits verlassen hat. Dass Schneider gehen würde, ist schon seit einem guten halben Jahr bekannt. Die Illustrierte soll sich bei der Nachfolgersuche ein paar Absagen eingehandelt haben. Erstaunlich für einen Titel, der stets zu den tonangebenden Blättern in puncto Layout zählte. Noch 2010 wurde der "Stern"-Artdirector Schneider bei den Lead Awards als Visiual Leader des Jahres ausgezeichnet.