Es kommen nicht oft Filme aus Afrika in unsere Kinos. Darum sollte man “Un homme qui crie - Ein Mann, der weint“ besondere Aufmerksamkeit schenken.

Es passiert nicht oft, dass Filme aus Afrika in unsere Kinos kommen, und darum sollte man "Un homme qui crie - Ein Mann, der weint" besondere Aufmerksamkeit schenken. Regisseur und Autor Mahamat-Saleh Haroun erzählt die Geschichte von Adam (Youssof Djaoro), den alle respektvoll, aber auch ein wenig neckisch "Champion" nennen. Der Grund: Er war früher einmal zentralafrikanischer Meister im Schwimmen. Seit 30 Jahren arbeitet er als Chefbademeister in einem Luxushotel in N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad, sein Sohn Abdel (Diouc Koma) hilft ihm. Doch die Zeiten ändern sich: Nicht nur, dass der Bürgerkrieg immer näher rückt - das Hotel wird privatisiert, Adam zum Schrankenwärter degradiert, Abdel zum Chefbademeister ernannt. Doch dann muss auch der Sohn in den Krieg ...

Lange Einstellungen, gelassener Rhythmus, akribisch komponierte, atemberaubende Bilder - dieser tragische Vater-Sohn-Konflikt ist unbedingt sehenswert.

Bewertung: empfehlenswert

Un homme qui crie - Ein Mann, der weint F/B/Tschad 2010, 92 Min., ab 6 J., R: Mahamat-Saleh Haroun, D: Youssof Djaoro, Diouc Koma, täglich im Passage; Internet: http://sites.google.com/site/cineglobalneu/un-homme-qui-crie