Kampnagel. Der Dreivierteltakt ist von Natur aus im Ungleichgewicht, findet die Hamburger Choreografin Jenny Beyer. Sie untersucht in ihrem neuen Stück "Walz'r" den altmodischen Gesellschaftstanz und entdeckt beim Zerlegen von Bewegung und Rhythmus neue Perspektiven jenseits des Klischees. Denn Walzer hat keineswegs nur mit Wien und Opernball zu tun, auch wenn alle Welt den Drehtanz mit Johann Strauß und der "Schönen blauen Donau" in Verbindung bringt.

Beyer gehört zu den Teilnehmern am Residenzprogramm des K3-Zentrums für Choreografie/Tanzplan Hamburg und präsentiert seitdem regelmäßig ihre Arbeiten. Mit anderen Künstlern gründete sie das internationale Choreografen-Netzwerk Sweet & Tender und traf so auch auf den Soundkünstler Jassem Hindi. Mit ihm und weiteren Tänzern erarbeitet sie die Performance und begibt sich auf die Suche nach den Grundmustern des Walzers und seinem zum Feiern und Tanzen anfeuernden Lebensschwung.

Walz'r Fr 8.4. (Uraufführung), weitere Vorstellungen 9. u. 10., 14.-16.4., jeweils 21.00, Kampnagel (U Borgweg, Bus 172/173 Jarrestr.), Jarrestr. 20, Karten zu 12,-, erm. 8,- T. 27 09 49 49; www.kampnagel.de