Noch eine Variation von “Die Schöne und das Biest“. Die Fantasyromanze “Beastly“ führt in die Niederungen des Trash.

Und noch eine Variation von "Die Schöne und das Biest", diesmal aufbereitet für die junge Generation. Im Mittelpunkt: Kyle Kingson (Alex Pettyfer, zuletzt attraktiver Alien in "Ich bin Nummer 4") ist ein selbstverliebter Mistkerl und darum der Coolste an seiner Highschool. Auf einer Party erwischt er das blasse Gothic-Girl Kendra (Mary-Kate Olsen) allerdings auf dem falschen Fuß und wird prompt von ihr in eine Mischung aus Golem und Elefantenmensch verwandelt. Nur die Liebe einer Frau könne ihn zurückverwandeln - innerhalb eines Jahres.

Das knapp bemessene Zeitfenster soll für Spannung sorgen. Doch Kyle könnte mit Glatze, breiten Narben, verstreuten Piercings und fantasievollen Tattoos glatt als Death-Metal-Frontmann durchgehen. Und die haben bekanntlich ihren eigenen Sex-Appeal. Darum nimmt es auch nicht weiter wunder, dass sich die rehäugige Lindy - dargestellt von Vanessa Hudgens, die zurzeit in "Sucker Punch" den Männern Saures gibt - sofort in den arroganten Schnösel verliebt.

Nur die inneren Werte zählen - keine sonderlich originelle Moral, für die "Beastly"-Autor und Regisseur Daniel Barnz nur oberflächliche und gelackte Bilder findet. So verwandelt er den gleichnamigen Roman von Alex Flinn in eine hanebüchene Schauermär voller holzschnittartiger Figuren und pathetischer Dialoge um Liebe und Erlösung.

Alex Pettyfer ist mit der Rolle des selbstmitleidigen Monsters überfordert, Mary-Kate Olsen sorgt als dünnhäutige, nachtragende Hexe in Pumps für unfreiwillige Komik. Und wenn dann noch Kyles Unterarm-Tattoos blinken wie eine Verkehrsampel, ist man endgültig in den Niederungen des Trash angekommen.

Bewertung: belanglos

Beastly USA 2011, 86 Min., ab 12 J., R: Daniel Barnz, D: Alex Pettyfer, Mary-Kate Olsen, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Othmarschen-Park/Smart-City; www.beastly-derfilm.de