Andere Kulturen entdecken, unbekannte Lebenswege kennenlernen, das funktioniert im Kino ganz hervorragend - vor allem im Rahmen der Dokumentarfilmwoche. Gleich 46 Filme werden vom 6. bis 10. April zu sehen sein, die ein breites Spektrum abdecken. Das reicht vom Alltag indonesischer Frauen, die in einem Ausbildungslager auf ihre Tätigkeit als Hausangestellte vorbereitet werden, bis zu Schlaglichtern auf Wilhelmsburg oder den ehemaligen rumänischen Diktator Nicolae Ceausescu. Die Retrospektive widmet sich Gisela Tuchtenhagen ("Heimkinder").

In die Dokumentarfilmwoche integriert ist in diesem Jahr das Unerhört!-Musikfilmfestival, in dessen Rahmen acht Beiträge in Spielfilmlänge zu sehen sind. Da begibt sich der senegalesische Superstar Youssou N'Dour auf die Suche nach den Wurzeln des Jazz, kreieren japanische Autodidakten eine Art Antimusik und wird die auf den Straßen Kinshasas lebende Band Staff Benda Bilili porträtiert. Auch islamischer Punk, musikalisches Puppentheater auf Island, die Geschichte des Creation-Labels und Funk-Legende Sly Stone sind Thema. Sehr sehenswert!

Dokumentarfilmwoche bis 10.4 Unerhört! Musikfilmfestival 8.-10.4., 3001, Lichtmess, Metropolis, B-Movie; www.dokfilmwoche.com