Fuhlsbüttel. Es gibt Familienunterhaltung, die ist im besten Sinn zeitlos. Die Bücher von Astrid Lindgren gehören ganz sicher dazu. Ob gedruckt oder als bewegtes Bild: "Michel", "Pippi" und "Die Kinder von Bullerbü" gehören zum fast unumstößlichen Inventar der Kinderunterhaltung.

Das Stadtteilzentrum des Vereins mit dem prosaischen Namen Interessengemeinschaft um den Lentersweg zeigt heute Nachmittag so einen Klassiker. "Michel in der Suppenschüssel" ist der erste Teil der drei Michel-Filme, die die Streiche des flachsblonden Jungen vom Katthult-Hof in Lönneberga auf die Leinwand bringen. Der Film hat auch nach 40 Jahren nichts von seinem Charme verloren: Wenn Michel sich im Schuppen einschließt und Männchen schnitzt, um den drakonischen Strafen seines cholerischen Vaters zu entgehen, lacht man auch noch als Elternteil gern mit.

Die Unschuld einer Kindheit im tiefsten Småland, in der die größten Probleme betrunkene Schweine und auf dem Kopf feststeckende Suppenschüsseln sind, ist für die ganze Familie gleichermaßen anrührend wie unterhaltsam. Für die Kinder sind Michels Albereien ein großer, anarchischer Spaß, für die Eltern Zelluloid gewordene Nostalgie.

Michel in der Suppenschüssel heute 15.30, Stadtteilzentrum IGL (U Fuhlsbüttel-Nord), Flug-hafenstraße 91, Eintritt 1,-; www.igl-hamburg.de