Der Senat möchte die Position nicht wieder besetzen. Unterdessen entsteht in Hamburg ein neues Online-Fußballportal.

Das Amt des Hamburger Medienkoordinators, das von 2006 bis 2008 der frühere dpa -Geschäftsführer Walter Richtberg und danach bis Ende vergangenen Jahres der ehemalige "Spiegel" -Geschäftsführer Karl Dietrich Seikel bekleidete, ist nun endgültig Geschichte. Der neue Senat unter Bürgermeister Olaf Scholz wird die Position nicht wieder besetzen. Zur Erinnerung: Scholz' Amtsvorgänger Christoph Ahlhaus wollte den ehemaligen Sprecher der Verlagsgruppe Bauer Andreas Fritzenkötter zum Nachfolger Seikels machen. Doch dagegen legte die GAL, damals noch Ahlhaus' Koalitionspartner, ihr Veto ein. Danach ernannte Christoph Ahlhaus Fritzenkötter zu seinem persönlichen Berater und ließ die Stelle des Medienkoordinators nach dem Auslaufen von Seikels Vertrag unbesetzt. Unter Scholz wanderte die Zuständigkeit für Medien von der Kulturbehörde in die Senatskanzlei. Dort soll nun ein Beamter, der noch gefunden werden muss, die Aufgaben des Medienkoordinators übernehmen, was wohl nur bedingt möglich ist: Denn der Medienkoordinator verstand sich als unabhängiges Bindeglied zwischen Politik und Verwaltung auf der einen und der Medienwirtschaft auf der anderen Seite.

Die Produktion des Musikpreises Echo, der zuletzt vorvergangenen Donnerstag vergeben wurde, wird neu ausgeschrieben. Dies hat nichts mit den schwachen Quoten zu tun, nur 3,51 Millionen Zuschauer wollten die Verleihung sehen, und auch nichts mit Ina Müllers umstrittener Moderation. Die Ausschreibung findet turnusgemäß alle drei Jahre statt. Bisher wird der Echo von der Produktionsgesellschaft MME verantwortet. Sie hat sich mit der Produktion großer Musik-Events wie "The Dome" (RTL II) einen Namen gemacht. Allerdings hat sich der dafür verantwortliche MME-Vorstand Christoph Post 2009 mit seiner neuen Firma DEF Media selbstständig gemacht. Ein weiterer Kandidat wäre die Kölner Produktionsgesellschaft Brainpool, die mit der Organisation der Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest beim Echo-Sender ARD groß im Geschäft ist. Denkbar auch, dass TV-Produzent Werner Kimmig, der bis 2008 den Echo produzierte, den Preis wieder in seinem Portfolio haben möchte. Der für die Ausschreibung verantwortliche Bundesverband Musikindustrie lehnt zu dem Thema jede Stellungnahme ab.

Ein neues Online-Fußballportal, das sich sowohl an Fans als auch an Freizeitfußballer richtet, entsteht derzeit in Hamburg. Initiatoren des Projekts mit dem Namen Republik Fußball sind mehrere Mediengrößen, die vor allem aus der Werbung kommen. Aus einer Beta-Version, die bereits im Netz steht, geht hervor, dass die Fußball-Community ein Turnier mit Freizeitmannschaften organisieren will, die sogenannte "Republik-Meisterschaft", dessen Finale im Millerntorstadion steigt. Der FC St. Pauli ist Kooperationspartner von Republik Fußball: "Das Portal ist ein spannendes Projekt, das dem Fußball weiter hilft", sagt St. Paulis Marketingchef Michael Meeske.

Einen neuen Leiter für ihren Studiengang Journalismus benötigt offenbar die Hamburg Media School (HMS). Wie es im Umfeld der Schule heißt, wird dessen bisherige Leiterin Annamaria Rucktäschel, die erst 2009 ihren derzeitigen Posten übernommen hatte, den Studiengang verlassen. Die Hintergründe sind unklar. Für eine Stellungnahme war bei Redaktionsschluss niemand bei der HMS zu erreichen.