Birdland. White men can't funk? Das ist wohl die Regel. Bestätigt wird sie durch Ausnahmen wie Nils Landgren, der eine schweinemäßig gute Posaune bläst und dazu noch mit seiner zarten Singstimme die Seelen seiner Zuhörer labt. In der Funk Unit genannten Band dieses herzensschwarzen Schweden spielt ein Landgren-Landsmann die Gitarre, der sein Baseball-Cap ungern ablegt. Er heißt Andy Pfeiler, nennt sich Andy P und bereist derzeit mit seiner fünfköpfigen Band namens Jideblaskos erstmals die deutschen Klubs. Sein Debütalbum "Music & Movement" trägt dem Titel auf tänzerische Weise Rechnung: Es enthält elastischen Funk - der fährt etwas gelenkschonender in die Beine. Was auch daran liegt, dass Andy P ein Freund der Songstruktur ist. Melodien spielen bei ihm eine große Rolle.

Andy Pfeiler hat als Junge mit Geige und Klavier angefangen, doch berauschen konnte ihn das nicht. Als ihm in seinen mittleren Teenagerjahren ein Freund eine Gitarre lieh, mochte er das Instrument nicht mehr hergeben. Inzwischen besitzt er genug eigene.

Songzeilen wie "I'm a believer in music / and the joy that it brings" machen klar, in welcher Mission der Schwede unterwegs ist: mit Musik Freude bereiten. Notorischen Grüblern und Miesepetern ist der Besuch im Birdland also nicht zu empfehlen. Oder vielleicht gerade diesen.

Andy P & Jideblaskos Sa 2.4., 21.00, Birdland (Bus 20, 25), Gärtnerstraße 122, Eintritt 13,-/10,-, Karten unter T. 40 52 77