Die Newcomer The Naked And Famous aus Neuseeland überzeugten mit dynamischem Indie-Elektro-Rock im ausverkauften Knust.

Hamburg. "Wer will The Naked And Famous sehen?", ruft der Sänger der Vorband dem ausverkauften Knust entgegen. Frenetischer Beifall. Das neuseeländische Elektro-Pop-Quintett ist gerade Everybody's Darling. Die Musik: eine eingängige Mischung aus Indie und Elektro, mit Hymnen wie "Young Blood", die nie den künstlerischen Anspruch außer Acht lassen.

Im Knust macht die Single "All Of This" den Anfang und wird textsicher mitgesungen. Im zweiten Song ist der Bass so tief, fühl- und tanzbar, dass den filmenden iPhone-Hipstern der Sound übersteuert. Männer um die 30, Grafiker im karierten Hemd mit Moustache und aufgedrehte, aufgebrezelte Teenie-Mädchen - alle halten ihr Status-Telefon in die Höhe, um die Aufnahmen der Band auf Facebook zu posten.

Diese zeigen dann auch, wie Sängerin Alisa Xayalith mit ihrer Hand dramatisch jedes Wort untermalt und so an Madonna zu "Ray Of Light"-Zeiten erinnert. Erst zum Schluss der Show bekommt die Hand eine passende Aufgabe: Mit einem Schellenkranz schlägt sie zum Beat des Hits "Young Blood" und seinem schmissigen "yeah ee yeah ee yeah ee yeah"-Refrain. Am Ende verabschieden sich die fünf Mitglieder mit einem fetten Rockgewitter von der Bühne. Wollen Sie The Naked And Famous sehen? Am 8. Juni gibt es ein Zusatzkonzert im Uebel & Gefährlich.