In der neuen RTL-Doku-Serie “Undercover Boss“ mischen sich Chefs inkognito unter ihre Mitarbeiter

Köln. Die Entscheidungen eines Chefs sind unergründlich - zumeist für die Mitarbeiter, die nicht mit ihm in der Vorstandsetage sitzen. In der neuen Reality-Doku-Serie "Undercover Boss", die am Montag auf RTL startet, wagen sich deshalb Chefs von der Spitze hinunter an die Basis ihres Unternehmens. Der erste ist Mika Ramm, Geschäftsleiter der Tiefkühlkostkette Eismann. Getarnt als Rico Meißner geht er fünf Tage auf Entdeckungsreise, legt mit vielsagendem Blick die Rolex ab und zieht die weißen Turnschuhe an. Fünf Tage lang verteilt er Kataloge oder schiebt Nachtschichten im Kühllager bei minus 28 Grad. Damit sich die Mitarbeiter nicht über die Kamera wundern, wird vorgegeben, Rico würde als Arbeitsloser für eine Doku begleitet. Nach einer Woche wird seine Tarnung aufgehoben.

Das Format ist nicht neu: Entwickelt wurde es vom britischen Sender CBS und läuft mittlerweile in den USA, Australien und Norwegen. Eigentlich soll es in der Sendung darum gehen, Arbeitsabläufe zu verbessern. Vor allem im amerikanischen Format spielt die eigentliche Arbeit nur eine Nebenrolle. Die Schicksale der Mitarbeiter werden wichtiger genommen, und so steht am Ende auch schon mal der Chef als Retter in der Not da, der dem krebskranken Kind des Mitarbeiters die Therapie finanziert.

Bei RTL wird nicht ganz so kräftig auf die Tränendrüse gedrückt, aber auch hier wird ein Mitarbeiter in den verdienten Urlaub geschickt, nachdem er vier Jahre durchgearbeitet hat. In den USA war "Undercover Boss" mit bis zu 38 Millionen Zuschauern die erfolgreichste Sendung im Jahr 2010.

Undercover Boss Mo 28.3., RTL 21.15 Uhr