Paris. Ein Brand hat am Dienstag die mehr als 200 Jahre alte Pariser Konzerthalle Élysée Montmartre schwer beschädigt. Auch wenn die Fassade des Gebäudes noch stehe, seien die Schäden im Inneren bedeutend, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Ein Kurzschluss löste am Morgen wahrscheinlich das Feuer aus, das erst nach dreieinhalb Stunden unter Kontrolle war.

Der Vize-Bürgermeister von Paris, Christophe Girard, verwies auf den historischen Charakter des "Élysée", wie Fans die Konzerthalle nennen. Das Gebäude mit einer Eisenkonstruktion von Gustave Eiffel stammt im Kern aus dem Jahr 1807 und gilt als Wiege des französischen Cancans. Der Maler Henri de Toulouse-Lautrec verewigte das Haus in mehreren Bildern. Zuletzt fanden dort Konzerte von Rap bis Heavy Metal sowie Bälle und Boxkämpfe statt.

Der Hauptsaal sei zerstört, berichtete der Feuerwehrsprecher. Die erste Etage sei teilweise heruntergebrochen. Die Polizei geht von einem Kurzschluss aus. Eine Putzfrau habe das Licht angemacht und Funken gesehen, sagte ein Polizist. Die Flammen breiteten sich schnell in dem Gebäude aus, das unterhalb der Kirche Sacré Coeur im Stadtviertel Montmartre liegt. Die Feuerwehr war mit 18 Wagen und 80 Feuerwehrleuten im Einsatz. Verletzt wurde niemand.

"Wir hoffen, dass das Élysée Montmartre schnell wieder aus der Asche aufersteht", sagte der Bürgermeister des Bezirks, Daniel Vaillant.