Hamburg. Wenn es ein Wort gibt, um den seit 1993 kultivierten Sound der britischen Funk-Pop-Band Jamiroquai zu beschreiben, dann ist es Durchzug-stärke. Satte, tanzbare Arrangements und Harmonien in Leichtbauweise - die klingende Rennstrecke, auf der sich "Space Cowboy" und Sportwagen-Sammler Jason "Jay" Kay austobt.

Am Montag und damit fast sechs Jahre nach dem - furiosen - letzten Auftritt in Hamburg rollte der Lotus unter den Popbands wieder in die O2 World. Der Motor aber stotterte, allen 7000 wippenden Fans zum Trotz. Wie gewohnt wurden "Cosmic Girl", "Little L" und die neuen Songs ("Rock Dust Light Star", "Hey Floyd") von Jay und seinen elf Musikern live 110 Minuten lang gehörig neu verschraubt, aber das nicht immer gelungen. Das rasante "Travelling Without Moving" geriet zu einer gemütlichen Herrenfahrt, "Canned Heat" passte sich den auf der Leinwand gezeigten Rennwagen-Zeitlupen an. Erst in Sichtweite der Zielflagge gab Jamiroquai mit "Alright" und "White Knuckle Ride" Vollgas, aber dann folgte mit "Feels Just Like It Should" schon das Aus(g)rollen.