Der Netz-Navigator bringt System in das Chaos des Lebens

World Wide Web. Hauptsache, es herrscht Ordnung. Dieser Wunsch von peniblen Menschen lässt sich am einfachsten mit einer Liste erfüllen. Egal, ob man die Einkäufe alphabetisch, die Platten biografisch oder die Bücher nach Höhe in Zentimetern ordnet: Eine Liste bringt System in die Sache.

Die beliebteste Form der Liste ist die hierarchische, die "Top irgendetwas". Sie lässt sich für eine unendliche Menge von Dingen verwenden, die einem in irgendeiner Form wichtig oder bemerkenswert vorkommen.

In den Charts der Websites, die man als Ordnungsfanatiker dringend aufsuchen sollte, trägt sich Listgeeks (engl.: Listenstreber) ganz oben ein. Denn diese Seite hat nur einen Zweck: das Sammeln, Austauschen und Vergleichen von Listen. Die besten Songs der Editors, die weltweiten Lieblingsplätze oder die Dinge, die man dringend erledigen möchte, bevor man 30 wird, haben bei Listgeeks alle ihren Platz.

Man kann dort eigene Aufzählungen erstellen, sich mit anderen vernetzen und deren fein säuberliche Reihungen infrage stellen. Warum? 1. Weil es Spaß macht. 2. Weil einer Liste stets etwas Erhabenes, In-Stein-Gemeißeltes innewohnt. 3. Weil es Spaß macht.

Hoffentlich haben die vier Listgeeks aus Hamburg, Berlin und New York, die hinter der Seite stecken, eines ganz oben auf ihrer Liste: die Freischaltung für alle. Bislang steckt das Portal noch in der Betaphase, und man muss per E-Mail um eine Einladung betteln, bevor man aktiv werden kann. Bis dahin schaut man sich die Top Ten der sinnlosesten Beschäftigungen an.

Ein Spitzenplatz für Ordnungsfanatiker: www.listgeeks.com