Knust. Die Nachbarn der Belgierin An Pierlé brauchen starke Nerven. Sie müssen nämlich das Klavier in ihrer Küche ertragen. Das, so räumt ihr Freund, Co-Songwriter und Gitarrist Koen Gisen ein, fördere nicht gerade die sozialen Kontakte. Dabei sind die Töne der Belgierin alles andere als zum Wände eintreten. Origineller Feenpop in der Tradition starker weiblicher Persönlichkeiten von Tori Amos bis PJ Harvey.

Da passt es, dass der Kate-Bush-Produzent Jon Kelly das inzwischen vierte Werk "Hinterland" produziert hat. "Broke My Bones" singt die blonde Pierlé da mal mit kieksender Exzentrik in der Stimme, mal schwelgt sie wie in "Everything Is New Again" an ihrem Piano in Mysteriosität und Düsternis. Es sollte diesmal zum Durchbruch des ewigen Geheimtipps reichen. Am Sonntag treten An Pierlé & White Velvet im Knust auf.

An Pierlé & White Velvet So 20.3., 21.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Karten 13,90; www.myspace.com/anpierleandwhitevelvet