Laeiszhalle. Sie hat alles, aber wirklich alles erreicht, was ein Geiger überhaupt erreichen kann: Anne-Sophie Mutter, das kleine Mädchen aus dem Schwarzwald. Als Dreikäsehoch gewann sie Herbert von Karajan als Mentor, als gerade mal 13-Jährige debütierte sie mit den Berliner Philharmonikern. Jahrelang galt sie als die perfekte Instrumentalistin schlechthin, freilich mit allzu einseitig schönem Ton, allzu glatt polierter Oberfläche. Aber Mutter wäre nicht Mutter, wäre sie dabei stehen geblieben: Schwergewichte wie Witold Lutoslawski und Sofia Gubaidulina haben Konzerte für sie geschrieben, nicht ohne Grund.

Nachwuchsförderung ist Ehrensache für eine so erfolgreiche Künstlerin. Mutter hat Persönlichkeiten wie den Cellisten Leonard Elschenbroich und die Geigerin Vilde Frang auf ihrem Weg nach oben begleitet. Jetzt kommen die beiden - und eine handverlesene Auswahl ebenbürtiger Mistreiter - als "Mutter's Virtuosi" in die Laeiszhalle und begleiten ihre Doyenne bei Vivaldis unvermeidlichen "Vier Jahreszeiten". Und dann gibt's noch Mendelssohns wunderbares Streichoktett. Reiner Streicherluxus.

Anne-Sophie Mutter, Mutters Virtuosi Di 15.3., 19.30 Uhr, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz. Karten von 20,- bis 175,- unter T. 35 44 14; www.anne-sophie-mutter.de