Hannes braucht ein etwas mehr Mut in seinem Leben, um sich gegen Mitschüler und Lehrer zu behaupten. Da kommt ihm ein Indianer zu Hilfe.

Hannes Strohkopp hat es nicht leicht: In der Schule ist er keine Leuchte, und wenn der Lehrer deshalb die ganze Klasse eine Arbeit schreiben lässt, dann lässt es die Gringo-Bande natürlich an ihm aus. Hannes willigt in eine Mutprobe ein, aber im entscheidenden Augenblick verlässt ihn dann doch der Mut - dabei wäre er gerne so mutig wie ein Indianer. Doch bis dahin ist es ein sehr weiter Weg. Der lässt sich vielleicht verkürzen, als Hannes eines Tages der Schatten eines alten Indianers begegnet. Der verleiht ihm Mut, macht ihn aber gegenüber seinen Freunden auch überheblich, so kommt er vom Regen in die Traufe.

Verglichen mit den poetischen Bildern des Zeichentrickfilms "Oh, wie schön ist Panama" ist diese neue Janosch-Verfilmung, was die Animation anbelangt, eher schlicht ausgefallen. Eine schöne Spannung bezieht sie allerdings aus dem Gegensatz zwischen realistischen und fantastischen Elementen - einerseits die menschlichen Protagonisten wie Hannes Strohkopp und seine drei Widersacher, andererseits die tierischen Figuren wie der Mäusesheriff und die Mythologie um den Schatten des Indianers. Die jüngsten Kinogänger dürften dabei jedenfalls auf ihre Kosten kommen.

+++-- Die Tigerentenbande - Der Film D 2010, 65 Min., o. A., R: Irina Probost, täglich im Abaton, Koralle; www.janosch.de