Das Liszt-Jubiläum - der 200. Geburtstag des Komponisten und europaweit als Superstar verehrten Klaviervirtuosen wird am 11. Oktober gefeiert.

Laeiszhalle. Das Liszt-Jubiläum - der 200. Geburtstag des Komponisten und europaweit als Superstar verehrten Klaviervirtuosen wird am 11. Oktober gefeiert - ist in den Konzertprogrammen nicht mehr zu überhören. Gerade erst saß Musikriese Daniel Barenboim mit den Klavierkonzerten 1 und 2 und den Hamburger Philharmonikern am Konzertflügel, da kommt heute Abend der Nachwuchs an die Tasten. Alice Sara Ott, deutsch-japanischer und in beiden Heimatländern gleichermaßen gefeierter Jungstar, wagt sich in der Pro-Arte-Reihe "Internationale Orchester" an Liszts 1. Klavierkonzert, einen gewaltigen, technisch anspruchsvollen Brocken, besonders wenn man hinter dem virtuosen Spiel tiefere Gedanken finden will.

Alice Sara Ott, elfenhaft und mit - wenn es sein muss - beinhartem Tastengriff, hat das Konzert eben erst auf CD eingespielt, ihr traut man alle feinen Nuancen jenseits des schieren Tastendonners zu. Sie spielt außerdem noch Liszts Konzertstück "Totentanz", eine großartige Auseinandersetzung mit der alten "Dies irae"-Melodie aus dem christlichen Requiem und wie das 1. Klavierkonzert früh konzipiert und spät vollendet. Begleitet wird Alice Sara Ott von den Wiener Symphonikern unter Adam Fischer. Die spielen nach der Pause dann noch Johannes Brahms' Erste Sinfonie - in Hamburg ein nicht eben origineller Einfall, aber immer wieder gern genommen.

Wiener Symphoniker Mi 9.3., 19.30, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz 1, Karten 20,- bis 115,- plus Vvk., T. 01805/66 36 61