Erst zuhören, dann diskutieren: Der Weltfrauentag dient vor allem dem Meinungsaustausch

A.G.D.A.Z.. Der Weltfrauentag ist kein Feiertag, auf den man sich das ganze Jahr freut. Sondern es ist ein Tag, dessen bloße Existenz, geschweige denn Nutzen, jedes Jahr aufs Neue verteidigt werden muss. Anders als der Valentinstag ist der Frauentag allerdings keine Erfindung der Blumenindustrie, sondern bietet seit mittlerweile 100 Jahren Frauen wie Vera Niazi Shahabi eine Plattform. Sie ist Heilpädagogin der Stiftung Alsterdorf und betreut Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Wer sind die Täter? Und was sagt das über unsere Gesellschaft?

Mit der Veranstaltung "Worte und Musik" möchte sie diesen Fragen anhand von Geschichten Betroffener nachgehen. Damit der Abend dem Thema würdig bleibt, aber nicht zur schwerfälligen Veranstaltung gerät, zeigen Sängerin Ute Leugner und Pianistin Susanne Hofmann Ausschnitte aus ihren MusiKabarett-Programmen.

Immer wieder interessant sind auch die Gedanken von Männern zum Weltfrauentag, denn die wachsende Anzahl von Latte-Macchiato-Müttern und ambitionierten Karrierefrauen hat die Familienordnung ziemlich durcheinandergebracht. Der Paartherapeut Michael Cöllen kann davon viel erzählen, schließlich sitzt das Ergebnis des Umbruchs täglich in seinem Büro. Sein Gesprächspartner ist Hariolf Wenzler, Geschäftsführer der Bucerius Law School, der ebenfalls täglich zwischen weiblichem Potenzial und männlichem Potenzgehabe jonglieren muss.

Worte und Musik - Vera Niazi Shahabi liest Di 8.3., 19.30, Stadtteiltreff A.G.D.A.Z. (Bus 7, 26, 118), Fehlingshöhe 16, Eintritt 4,-; www.agdaz.de

Frei sein wofür? Di 8.3., 20.00, Kultwerk West (S Reeperbahn), Kleine Freiheit 42, Eintritt 5,-; www.kultwerkwest.de