Polittbüro. Für deftige Lieder und einseitige Texte ist der Musikkabarettist Bengt Kiene bekannt. Der Schauspieler und Sänger aus Hannover räsoniert mit Höllenspaß am subversiven Witz über Absurditäten, Ungerechtigkeiten, Idiotien, über Normen, Benimmregeln, Hausordnungen, Einsatzbefehle, Gesetzesverschärfungen, einzukalkulierende Kollateralschäden, Bauernopfer, religiöse Fundamentalisten, also kurz über alles, was wir als nervig, furchtbar langweilig und lustfeindlich empfinden.

Nach "Alles bleibt besser! - eine Hartzreise und Mittenrein!" folgt nun der dritte Teil von Bengt Kienes offensichtlich durch Heinrich Heine inspirierter Deutschland-Trilogie, in dem er zum Abschluss "Das Krisenfest" feiert. Und sich und dem Publikum die Frage stellt: "Warum hört der Hartz-4-Nachbar eigentlich nicht auf, Finanzkrisen zu verursachen?"

Kienes Geheimnis ist die gelungene Mischung aus Musik und Text, aus Komik und Melancholie, aus Theater und politischem Kabarett. Sein Prinzip lautet: nie nur gefällig.

Bengt Kiene: Das Krisenfest Sa 5.3., 20.00, Polittbüro (U/S Hauptbahnhof), Steindamm 45, Karten zu 15,- , erm. 10,-; T. 28 05 54 67; www.polittbuero.de