St. Trinitatis. Verlorene Architektur und verloren gegangene religiöse Kultur - das sind die Leitmotive der Arbeiten von Alexander Dettmar. Der Wahlberliner malt Synagogen. Die jüdischen Gotteshäuser, die durch die Barbarei der Nationalsozialisten zerstört wurden, ruft er wieder in Erinnerung. Fast 2700 Synagogen zerstörten die SA und begeisterte Bürger in der vom NS-Regime zynisch benannten "Reichskristallnacht". Knapp 100 hat Dettmar bislang gemalt, sich an Fotos und Bauplänen orientiert, mit Zeitzeugen und Holocaust-Überlebenden gesprochen.

Die so entstandenen Bilder zeugen vom großen Verlust, den sich die deutsche Gesellschaft selbst zugefügt hat. In erdigen Tönen und mit klaren Formen bemüht sich Dettmar darum, gegen das Vergessen zu arbeiten. Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Texten zu Geschichte, Funktion und Architektur der Synagogen (Painting To Remember, Hirmer-Verlag, 39,90 Euro) erschienen.

Painting To Remember: 4.-31.März, täglich von 9-19 Uhr, Hauptkirche St. Trinitatis Altona (S Königstraße), Kirchenstraße 40, Eintritt frei; www.hauptkirche-altona.de