Der Singer/Songwriter Amos Lee klingt jetzt nach Calexico. Zwei Leser können noch zum ausverkauften Konzert am 7. März im Stage Club.

Wer lange nichts mehr von Calexico gehört hat, sollte sich das aktuelle Album von Amos Lee greifen: In "Mission Bell" steckt jede Menge Calexico.

Joey Burns hat das Album des Singers/Songwriters aus Philadelphia produziert. In Burns' Heimatstadt Tucson natürlich, wo er viele Musikerfreunde hat, die er schnell anrufen kann, wenn er einem Song zum Beispiel diesen von mexikanischen Mariachi-Trompeten geprägten Wüstensound geben will, der auch den Klang seiner eigenen Band auszeichnet. Seinen Freund und Bandkollegen, den Schlagzeuger John Convertino, hat Burns für die Aufnahmen auch gleich mit ins Studio gebeten, denn dessen einzigartiger sanfter, mit dem Besen geschlagener Trommelstil passt hervorragend zu den Geschichten, die Amos Lee erzählt.

Die Verbindung Burns/Lee hat sich ausgezahlt, denn "Mission Bell" erreichte überraschend Platz 1 der US-Billboard-Charts. Einziger Wermutstropfen: In der ersten Woche gingen nur 40 000 Exemplare über die Ladentische, so wenig wie noch nie für eine Nummer eins - ein Schlaglicht auf die Probleme des US-Musikmarktes. Amos Lee erhält mit der Hitparaden-Platzierung endlich die Aufmerksamkeit, die er schon lange verdient hat, denn der 32 Jahre alte ehemalige Sonderschullehrer ist nicht nur tiefsinniger Songschreiber, sondern auch ein ausdrucksstarker Sänger mit einer klaren Stimme.

Das Umfeld in Tucson/Arizona, im Süden der USA unmittelbar an der Grenze zu Mexiko gelegen, scheint Amos Lee beim Songschreiben inspiriert zu haben: "El Camino" ist ein Lied über einen Mörder, der büßen und seine Seele reinwaschen möchte. Die glühend heiße Wüste außerhalb von Tucson ist ein idealer Ort für das Zwiegespräch mit Gott. Doch es gibt auch ein Reihe weltlicher Songs: Das Liebeslied "Stay With Me" ist eine sehnsüchtige Engtanznummer für die Cantina um die Ecke, "Hello Again" eine leichte, charmante Verneigung vor einer Frau.

Rocksongs wechseln mit Country und Folk, immer schimmert der flirrende Sound von Calexico durch. Für Pathos ist in dieser Welt aus Sand und Hitze kein Platz, selbst wenn eine Steel-Guitar erklingt oder ein Chor im Hintergrund singt; "Mission Bell" ist ein ernsthaftes Album. Umso schöner, dass es nicht in einer Nische verkümmert, sondern zum Hit geworden ist.

Wie das ausverkaufte Konzert am 7.3. im Stage Club. Zwei Leser haben trotzdem Gelegenheit zuzuhören: Wir verlosen ein Doppelticket. Gewinnwillige rufen bis 7.3., 10 Uhr, die Abendblatt-Gewinnhotline T. 0137/808 40 11 91 an (50 Ct./Anruf aus dem Festnetz) und nennen das Stichwort: Amos oder senden eine SMS mit LIVE WIN AMOS an 52020 (49 Ct./SMS). Bitte Name, Telefonnummer und Alter angeben.

Amos Lee Mo 7.3., 20.00, Stage Club (S Holsten-straße), Stresemannstraße 163/Alsenstraße, ausverkauft!!!; Internet: www.amoslee.com