In der fast ausverkauften Großen Freiheit sorgte Black Label Society für prächtige Partystimmung im Publikum. Allen voran Frontman Zakk Wylde.

Hamburg. Oli und Rabea sind durstig. Und in Feierlaune. Immerhin haben die Münsteraner Verwaltungsangestellte und ihr Freund extra zwei Tage Urlaub genommen, um zum Konzert der Black Label Society nach Hamburg zu reisen. Der Kurztrip auf den Kiez hat sich für die beiden schon gelohnt, als Vorband Godsized nach gut 45 Minuten die Bühne verlässt. Zwar sind die Briten etwas mühsam in Gang gekommen, aber unterm Strich überzeugt ihr kraftvoller Groove Metal.

Und doch: Die enorme Dichte der Menschen, die sich für diesen Abend Black-Label-Society-Shirts über den mehr oder weniger trainierten Oberkörper gezogen haben, lässt keinen Zweifel daran, warum die Große Freiheit nahezu ausverkauft ist. Wegen Zakk Wylde natürlich, der mit seinen tätowierten, muskelbepackten Jungs wie der Chef einer finsteren Rockertruppe wirkt, aber nicht die Fäuste, sondern die Gitarre sprechen lässt. Vor sich ein mit Totenköpfen dekorierter Mikroständer, hinter sich eine erstklassig eingespielte Band, dazu eine euphorische Fanmeute, die nicht nur die alten Heavy-Metal-Kracher, sondern auch die Songs des aktuellen Albums "Order Of The Black" abfeiert: Wylde ist sichtlich zufrieden. Darf er auch sein, wenn sogar eine eingestreute Halbballade das Stimmungslevel kaum senkt.

Einziger Wermutstropfen an diesem Abend: die frechen Merchandise-Preise (T-Shirt 30 Euro, Pullover 70 Euro), die viele abhalten, ein Erinnerungsstück mit nach Hause zu nehmen. Trotzdem: "Super Konzert", findet Rabea. Und Oli holt noch mal Bier.