Bamberg. Der Nachlass von Karl May wird möglicherweise doch bald versteigert. Er werde noch ein letztes Mal einen Brief an den sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) schreiben, sagte der Besitzer des Nachlasses, der Bamberger Verleger Lothar Schmid. Es wäre "sehr, sehr schade", wenn der Freistaat die Dokumente nicht kaufen würde. Sachsen habe gegenüber anderen Interessenten Vorrang. Strittig ist der Wert der Sammlung. Der Freistaat hält unter Berufung auf Experten 3,5 Millionen Euro für angemessen. Schmid zufolge hat ein von ihm beauftragter Gutachter den Wert auf 15 Millionen Euro beziffert. Schmid und der Freistaat versuchen seit Jahren erfolglos, sich auf einen Kaufpreis für den Nachlass zu einigen.