Der Kunde ist schon lange nicht mehr König. Statt bedient zu werden, müsse er überall selbst arbeiten, meckert der österreichische Kabarettist Klaus Eckel. Beim Abwiegen solle er Obst-Memory spielen, Überweisungen in der Bank selbst ausführen. Und dann der Terror mit dem Treuemarken-Kleben und der Musikdauerberieselung. Kein Pullover-Kauf ohne Lady Gaga im Ohr. Und zur italienischen Pizza Schlagerschmalz vom Spanier Julio Iglesias. "Warum haben die Ohren keinen Schließmuskel?", fragt sich Eckel und gibt sich heute beim Gastspiel in der Winterhuder Komödie mit seinem Programm "Alles bestens, aber ..." als brillanter Grantler. Zwar haben es Ösis im Norden bekanntlich etwas schwerer. Doch der blonde Mittdreißiger, mehrfach ausgezeichnet und Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises 2010, versteht es, mit frecher Klappe und Lausbubencharme die Herzen selbst kühler Hanseaten zu erwärmen und sie beim vergnüglichen Nachdenken über die Stupiditäten im Alltag lachend auf seine Seite zu ziehen.

Klaus Eckel: Alles bestens, aber ... Mo 28.2., 19.30, Komödie Winterhuder Fährhaus (U Hudtwalckerstraße), Hudtwalckerstraße 13, Karten zu 22,- unter T. 48 06 80 80; Infos im Internet unter www.komoedie-hamburg.de