Ades Zabel & Company zelebrieren Neuköllner Trash-Kultur

Schmidt-Theater. Seine Bühnenkostüme kann er günstig bei "Rudis Resterampe" schießen, seine Inspirationen bekommt er gratis auf den Straßen Berlins. Ades Zabel persifliert das, was man in den USA als White Trash, in Deutschland vornehm und wissenschaftlich als Prekariat bezeichnet.

Edith Schröder, Vorzeigerolle des Entertainers und die Protagonistin seines aktuellen Programms "Made in Neukölln" ist die Inkarnation all dessen, was das Bildungsbürgertum abstößt. Sie ist laut, vulgär, bezieht Hartz IV und lebt in einem Kleinstkosmos der urbanen Abwegigkeiten. Zwischen heimischem Sofa, Eckkneipe und Leggins-Boutique findet ihr Leben statt. Und genau dort entspinnt sich die Geschichte eines Projekts, das Neukölln kulturell in ganz neue Sphären führen soll: das Nogatstraßenfest. Zur Wiedergutmachung, weil sich die dralle Blondine heimlich auf "Hartz VIII" hochstufen ließ, wird sie vom Bezirksbürgermeister beauftragt, eine Show auf die Beine zu stellen, die den Ruf des Problemstadtteils nachhaltig verbessern soll.

Im bereits vierten Teil der Neuköllner Trash-Saga wird Ades Zabel von der Company unterstützt: Biggy van Blond, Bob Schneider, Lars Schwuchow und Stefan Kuschner tragen in weiteren Rollen ihren Teil dazu bei, den überspitzten Irrsinn des Alltags am unteren Ende der Karriereleiter auf die Bühne zu bringen.

Edith Schröder: Made in Neukölln heute, 20.00, Schmidt-Theater (Spielbudenplatz 24-25), Karten ab 16,50 an der Abendkasse; www.adeszabel.de