Merklich aufwendiger als der Vorgänger: Der Kinderfilm “Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan“ kommt mit exotisch-schönen Bildern daher.

Noch ist Hauptdarstellerin Alina Freund jung genug, um als Mädchen, dem Zauberkräfte verliehen wurden, Charme zu versprühen. Der zweite "Hexe Lilli"-Kinofilm basiert wieder auf den äußerst erfolgreichen Kinderbüchern des Autors Knister, die auch als Hörspielreihe und mit diversen Merchandising-Produkten längst in Kinderzimmern Einzug gehalten haben.

Hexe Lillis "Reise nach Mandolan" kommt merklich aufwendiger daher als der Vorgänger und wurde mit viel Exotik in der Tradition der "Märchen aus 1001 Nacht" angereichert, spielt er doch in einem fernen Land. Dort hat Großwesir Guliman Schwierigkeiten, seinen verwunschenen Thron zu besteigen, denn der wirft ihn jedes Mal ab. Dafür gibt es einen guten Grund, denn Guliman hat mithilfe seines Magiers Abrasch die Macht an sich gerissen und den wahren Herrscher Nandi in einer fernen Burg eingekerkert. Lilli muss der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen.

Optisch ist der Film mit seinen leuchtenden Farben und dem exotischen Schauplatz höchst ansprechend ausgefallen, als machthungriger, dabei aber ziemlich tollpatschiger Großwesir darf Jürgen Tarrach einige hübsche Slapsticknummern hinlegen, gerade wenn der Thron ihn ein ums andere Mal abwirft. Der vermeintliche Clou der "Hexe Lilli"-Filme, der Trickfilmdrache Hektor, dem Comedian Michael Mittermeier erneut seine Stimme leiht, erweist sich allerdings als nervende Quasselstrippe. Und leider hat auch das Drehbuch nicht unbedingt einen Preis für Originalität verdient, sieht man von einigen hübschen Momenten, etwa den mittels eines Zauberspruchs verkleinerten Soldaten, ab.

+++-- Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan D/Österreich/Spanien 2010, 91 Min., o. A. R: Harald Sicheritz, D: Alina Freund, Jürgen Tarrach, Anja Kling, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, UCI Mundsburg/Othmarschen-Park/Smart-City; www.reise-nach-mandolan.de