Die Lüftung kapituliert vor der schwitzenden Menschenmenge, es tropft von der Decke: Ein ganz normales Konzert mit Royal Republic im Logo.

Hamburg. "Was zum (unanständiges Wort) macht diese (sehr unanständiges Wort) Säule auf der Bühne?" Adam Grahn, der Frontmann und Chef-Testosteron-Rocker von Royal Republic, stellt sich am Dienstag die Frage, die wohl jeden bewegt, der sich mit den einzigartigen Gegebenheiten des Logo arrangieren muss.

Dazu gehört neben dem Pfeiler auch das Klima. Die Lüftung kapituliert vor der schwitzenden Menschenmenge, es tropft aus den Haaren und von der Decke. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Die Fans sind so euphorisiert, dass sie auch nicht ganz ernst gemeinte Ansagen bejubeln. Grahn behauptet etwa zur Mitte des ausverkauften Konzerts, die Band würde den Rest der 65 Minuten mit "Sweet Home Alabama" füllen. Den aufbrandenden Beifall kommentiert er verzweifelt: "Das soll euch doch nicht gefallen ..."

Von diesen kleinen Missverständnissen abgesehen, spielen die Schweden gut gelaunt ihren straighten Rock-Stiefel herunter: fast alle Songs vom Album "We Are The Royal" und einen neuen namens "Vicious". Natürlich fehlen auch die drei Singles nicht. Ohne "Tommy-Gun", "Underwear" und "All Because Of You" wäre ein Royal-Republic-Gig schließlich nicht komplett. Adel verpflichtet.