Erneute Etaterhöhung ebnet den Weg zum dritten A-Orchester der Stadt

Hamburg. Mit der Bürgerschaftssitzung am vergangenen Mittwoch, der letzten vor den Wahlen am 20. Februar, sind die Hamburger Symphoniker dem Wunschziel, das dritte A-Orchester der Stadt zu werden, ein großes Stück näher gerückt. Die Abgeordneten erhöhten einvernehmlich die Zuwendung der Stadt um eine Million Euro. "Damit können wir die überfällige Gehälteranpassung vornehmen und drei neue Stellen schaffen", sagt Daniel Kühnel, Geschäftsführer des Orchesters.

2008 lag der Etat der Symphoniker noch bei 2,97 Millionen Euro. Eine erste kräftige Aufstockung gab es im Doppelhaushalt 2009/10 um 1,4 Millionen Euro. Mit der abermaligen Etatsteigerung fehlen dem Orchester nun nur noch 500 000 Euro zum Glück: "Die brauchen wir noch für zehn weitere Stellen", sagt Kühnel. Aber der Weg zum A-Orchester sei nun unumkehrbar. Personell sei man noch lange nicht dort, aber hinsichtlich der finanziellen Bedingungen.

Die Symphoniker, seit einigen Jahren künstlerisch erst mit Andrej Boreyko und seit 2009 mit Jeffrey Tate als Chefdirigenten kontinuierlich im Aufwind, erleben gerade einen Generationenwechsel. Eine ganze Reihe von Musikern steht vor der Rente. Da kommt die Aufstockung zur rechten Zeit. Der verbesserte Status erhöht den Anreiz für erstklassige junge Musiker, sich auf die vermehrt frei werdenden Stellen zum Probespiel zu bewerben. Und er schwächt die Abwanderungslust der guten Spieler. Kühnel gestern überschwänglich: "Die Hamburger Symphoniker werden der Stadt und ihren Bürgern ihren Dank auf vielfältige Art und Weise demonstrieren."