Der Streifen “Reservoir Dogs“ steht im Schatten des zwei Jahre später erschienenen Sofort-Klassikers “Pulp Fiction“ - ist aber allemal sehenswert.

Der Film "Reservoir Dogs" hat ein eigentümliches Schicksal. Die Kritiker und Festivalbesucher liebten das Drama schon im Erscheinungsjahr 1992, im Kino blieb es ein Achtungserfolg. Bis mit Vincent Vega der Bruder von Mr. Blonde alias Vic Vega zwei Jahre später auf die Leinwand kam: "Pulp Fiction" wurde zum Sofort-Klassiker. Und wenn man den erst einmal auswendig mitsprechen konnte, auf Deutsch, auf Englisch und wahrscheinlich auch noch auf Französisch, dann wollte man mehr.

Irgendwann stieß man unweigerlich auf "Reservoir Dogs", schaute sich den Film an und war auf einmal wieder ganz weit vorn im Zitate-Reigen: Wenn andere wieder mit Fußmassagen oder Hesekiel 25.17 anfingen, konnte man locker mit einer wortgenauen Wiedergabe der komparativen Analyse von Madonnas "Like A Virgin" kontern. Und etwaige fragende Blicke verächtlich grinsend kommentieren: "Wie, du kennst 'Reservoir Dogs' nicht?"

Reservoir Dogs (OmU) Do/Fr 10./11.2., 21.15, Metropolis (Hauptbahnhof), Steindamm 52/54, Karten zu 6,- unter T.: 34 23 53; www.metropoliskino.de