Die ungewöhnliche Performance “Bein-Freiheit“ hat Premiere auf Kampnagel

Kampnagel. Ein Kickbox-Weltmeister, ein Rollstuhlfahrer und ein Unfallopfer, das neu gehen lernen musste, begegnen einander auf der Bühne. Zufällig wie auf einem Platz irgendwo in der Stadt. Beschränkung von Bewegung - sei es durch Spielregeln oder körperliche Grenzen - kann auch zur Freiheit werden und zur Herausbildung anderer, ungewohnter Fertigkeiten führen. Dr. Volkmar Sippel und Paulina Pomana, ein Arzt und eine Choreografin, untersuchen in der gemeinsam inszenierten Performance "Bein-Freiheit" die Herausbildung unterschiedlicher Bewegungskompetenzen. Jeder in diesem Trio - ob mit oder ohne Handicap - ist auf seine Weise ein Bewegungskünstler.

Tatsächlich kam dem leitenden Oberarzt am EKA Alsterdorf, Dr. Volkmar Sippel, die Idee zum Stück beim Blick aus seinem Arbeitszimmer auf den Alsterdorfer Marktplatz. Der Psychiater, der ein Buch über "Heilende Kunst" veröffentlicht hat, ist Absolvent der "Performance-Studies". Beim einjährigen Studiengang an der Universität begegnen sich Künstler, Pädagogen und auch Vertreter anderer Berufgruppen. Alle verbindet das Interesse an der Erarbeitung tänzerischer oder performativer Projekte. Dort lernte Sippel auch Pomana kennen. Für deren "Solo" am K3-Zentrum für Choreografie haben die beiden bereits zusammengearbeitet. Nun nehmen sich der Nervenarzt und die Tänzerin die Freiheit zu einer neuen Produktion.

Dr. Volkmar Sippel/Paulina Pomana: Bein-Freiheit 11.2. bis 13.2, 19.30, Kampnagelfabrik (U Borgweg, Bus 172/173 Jarrestr.), Jarrestr. 20-24, Karten 8,- bis 12,- unter T. 27 09 49 49; www.kampnagel.de