In der Grusel-Komödie “Tucker & Dale vs. Evil“ werden Horrorfilm-Klischees auf hinreißende Weise parodiert - herrlich schwarzer Humor.

Im Kino sind sie fast immer die Abgesandten des Bösen: Hinterwäldler, die naiven Großstädtern das Leben zur Hölle machen und diese manchmal sogar auf die Speisekarte setzen wie im legendären "The Texas Chainsaw Massacre". Da ist die Ehrenrettung in Gestalt der (nicht unblutigen) Parodie "Tucker & Dale vs. Evil" schon überfällig.

Aus dem gemütlichen Wochenende der Freunde Tucker und Dale in ihrer Waldhütte wird nichts, denn eine Gruppe von College-Kids will in derselben Gegend Party machen. Dass deren vom Kino gespeiste Horrorvisionen real werden, ist hier allerdings einer tragischen Verkettung sowie unglücklicher wie tödlicher Zufälle zu verdanken. Dass Tucker schreiend durch den Wald läuft, wild mit einer Motorsäge fuchtelnd, liegt nur daran, dass er mit einem Bienennest in Berührung gekommen ist. Aber wer kann das schon wissen? Geschickt arbeitet der Film mit dem Wechsel der Perspektive, mit bestimmten Klischees im Kopf stellt sich zudem vieles anders da. Eine hinreißende Parodie voller schwarzen Humors.

++++- Tucker & Dale vs. Evil Kanada 2010, 88 Min., ab 16 J.; R: Eli Craig, D: Tyler Labine, Alan Tudyk, Katrina Bowden, täglich im UCI Othmarschen-Park/Smart-City; www.tuckeranddale.com