Klassiker in 3-D: “Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu“ bringt derben Humor und groben Slapstick - mit viel Liebe zum Detail.
Verdammt lange her, dass sich Jonathan Swift "Gullivers sämtliche Reisen" ausdachte und darin über die unglaublichen Abenteuer eines Schiffsarztes bei den Liliputanern berichtete. 280 Jahre später muss man den Kids mit Schiffsärzten nicht mehr kommen, und so ist es hier Pummel-Komiker Jack Black, der zwischendurch die Gitarre schwingt - als gehöre er der Mötley Crüe an.
Der 41-Jährige spielt Lemuel Gulliver, Bürobote in einem großen Verlag. Um seinen Schwarm, die schöne Redakteurin Darcy (Amanda Peet), zu beeindrucken, gibt er sich als erfahrener Reisejournalist aus - und wird prompt von ihr zu Reportagezwecken in die Karibik geschickt. Im Bermuda-Dreieck. Doch dann ein Sturm, das Boot säuft ab, und Gulliver wacht morgens am Strand von Liliput auf, vertäut und verschnürt, umgeben von einer Unzahl verdammt kleiner Leute.
Im Folgenden geht es darum, wie Jack Black den Liliputanern amerikanische Kultur näherbringt, vom dünnen Kaffee über dicke Burger und Glam Metal bis zu Leuchtreklamen. Mit Swift und seinen kritischen Absichten hat das nicht mehr viel zu tun. Jack Black betreibt mit derbem Humor und grobem Slapstick jenen Personenkult, der sich in der Handlung des Films spiegelt.
Aber weil "Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu" so detailfreudig ausgestattet ist und die digitalen Tricks samt sparsamen 3-D-Effekten so liebevoll gemacht sind, will man der Crew um Regisseur Rob Letterman nicht weiter böse sein.
+++-- Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu USA 2010, 87 Min., ab 6 J., R: Rob Letterman, D: Jack Black, Emily Blunt, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Filmstudios, Streit's, UCI Mundsburg/Othmarschen-Park/Smart-City; www.gulliversreisen-derfilm.de
(mira)